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Kartenzahlungen weiter stark wachsend!
Umsatzanteil an Kartenzahlung steigt weiter
Umsatzanteil der Kartenzahlung wächst weiter, nie zuvor war der Abbau der Bargeldtransaktionen größer. Die jährliche Studie des EHI Retail Institut weist eine der stärksten Veränderungen in der langjährigen Forschungshistorie des Instituts aus. Das EHI Retail Institut stellt jährlich eine Studie zu den Zahlungssystemen im deutschen Einzelhandel* auf: Seit 1994 nehmen unbare Bezahlmittel jährlich um 1 % bis 1,5 % zu. Alleine im Jahr 2020 sank die Barzahlung um 5,6 % auf 40,9 % des Einzelhandelsumsatzes. Physisch oder mobile Kartenzahlung via Smartphone stieg hingegen um 5,8 % auf 56,3 %. Dies entspricht einem Wert von 20 Milliarden Euro.
girocard mit PIN (früher EC-Karte) gewinnt deutlich
Mit einem Zuwachst von 24,8 Milliarden Euro ist das girocard-System der Deutschen Kreditwirtschaft der klare Favorit unter den kartengestützten Zahlungssystemen. Während die SEPA-Lastschrift Prozentpunkte verloren hat, steigt ebenfalls die Nutzung von Kreditkarten. Der Trend zur Kreditkarte wird ebenfalls durch die Herausgabe der Banken von neuen Maestro- oder VPay-Only Karten verstärkt. Hier benötigt der Händler ein Kreditkartenterminal und eine Kreditkartenakzeptanz zur Verarbeitung dieser Karten, welche als Ersatz von Girocards verwendet werden.
Bargeldlos im Trend
Wo zuvor gegen Kartenzahlung geworben wurde, wird nun sogar explizit darauf aufmerksam gemacht – mit Aufstellern, Aufkleber oder Promotionen. Händler wie bspw. Bäckereien vollzogen während der Pandemie geradezu einen 180-Grad-Wende in Bezug auf bargeldlose Zahlungsmittel. Die Krise führte gerade beim kontaktlosen Bezahlen zu einem Boom. Mittlerweile sind über 73 % der Girocard-Transaktionen kontaktlos. Die dynamische Entwicklung wurde zusätzlich begünstigt durch die Erhöhung des girocard-Kontaktloslimits ohne PIN von 25 auf 50 Euro zur Jahresmitte 2020. Bereits zwischen 5 % und 10 % der kontaktlosen Zahlungsweisen werden bereits mit dem Smartphone abgewickelt. Die Tendenz die mobilen Bezahlweisen zu nutzen steigt auch weiterhin.
Finanzielle Vorteile
Die Bereitschaft des Handels, Kartenzahlung aktiv zu unterstützen, hat zum einen organisatorische Gründe (Hygienevorteil, schnellere Zahlungsvorgänge, reduziertes Bargeldvolumen), aber auch finanzielle Aspekte. Im Durchschnitt ist die girocard-Autorisierungsgebühr, die vor einigen Jahren noch fest zementiert bei 0,3 %, mindestens 8 Cent pro Transaktion gelegen hatte, immer weiter rückläufig. Gegenüber der tendenziell immer teurer werdenden Bargeldver- und -entsorgung sehen immer mehr Händler mittlerweile klare finanzielle Vorteile bei der Akzeptanz der girocard.
Resüme
Der gesamte Handel befindet sich in einem Wandel, der sich durch die Pandemie beschleunigt hat. Der Trend entfernt sich zunehmend vom Bargeld, hin zu bargeld- und insbesondere zu kontaktlosen Zahlungsweisen mit Karte und mit Smartphone.
*Zur EHI-Studie: Im Untersuchungspanel waren 343 Unternehmen (ca. 90.000 Betriebe) aus 35 Branchen des Einzelhandels vertreten. Die Erhebungsteilnehmer repräsentieren einen relevanten Brutto-Umsatz von 252,0 Mrd. Euro (57,9 % des Einzelhandelsumsatzes im engeren Sinne in Höhe von 435 Mrd. €).